Ich bin im Jahr 2013 an Herrn Dombaumeister Dipl. Ing. Wolfgang Zehetner mit der Idee herangetreten, Bienenvölkern auf Wiens imposantestem Bauwerk, dem Stephansdom ein Zuhause zu bieten. Felix Munk von den Stadtimkern betreute einige Jahre die Bienenvölker. Zwischendurch waren es bis zu sechs Stöcke, die am Stephansdom untergebracht waren.
Imkerei bedeutet nicht nur Honigerzeugung sondern vielmehr profitiert der Mensch von der Bestäubungsleistung (rund 85% aller Kulturpflanzen sind von Insektenbestäubung abhängig). Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden haben in den vergangenen Jahren den natürlichen Lebensraum der Bienen dramatisch verändert und die Varroa-Milbe stellt eine zusätzliche Gefährdung für die Bienenvölker dar.
In der Stadt befliegen die Bienen viele Blühpflanzen in Parkanlagen, Alleen und auf Friedhöfen und auch in Hausgärten, auf Gründächern, verwilderten Grundstücken, Verkehrsinseln und Balkonen. Das im Durchschnitt um zwei bis drei Grad Celsius wärmere Klima der Stadt ist für Bienen als wärmeliebende Tiere von Vorteil, sie sind im Frühjahr zeitiger und im Herbst länger unterwegs, ihre Nahrung reicht vom Schneeglöckchen im Frühjahr bis zur Goldrute im November.
In den letzten Jahren wurde es ruhig am Balkon des sogenannten “Bläserchors”. Doch seit September 2022 werden vier neue Bienenvölker von den beiden Imkern Peter Stich und Gregor de Lijzer betreut. Ich bin froh, dass durch das Engagement der beiden neuen Imker das Summen der Bienen am Dom wieder zurückgekehrt ist.
Ich wünsche den beiden Imkern und den neuen Völkern alles Gute!
Möge dieser einzigartige Standort in der Wiener Innenstadt noch lange betrieben werden.
Stefan Schrabmayr
Infos finden sie zukünftig unter www.domimker.at
Presseberichte:
https://www.dersonntag.at/artikel/stephansdom-bienen/
https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/114829.html
2013 # https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/31446.html
2013 # http://www.meinbezirk.at/innere-stadt/lokales/summen-am-stephansdom-d1055854.html